Ja, Es ist alles gut organisiert hier, die Leute aus Xinjiang wissen wie man Geld macht, und wie man zu Geld kommt. Einer hatte hier mal eine schlaue Idee und hat eine "Marktlücke" entdeckt, im wahrsten Sinne des Wortes."Marktlücke". Einmal weil es noch keiner vorher endeckt hatte und zum anderen weil er eine Lücke im Markt, dem Basar, nutzt.

Von was ich eigentlich rede?

Na von Ride & Park!

Da alle hier mit dem Esel unterwegs sind, mit dem Esel her kommen und mit ihm Waren transportiern, es aber eher unhandlich ist mit dem Esel über den Basar zu laufen, werden die Esel an einem bestimmten Punkt abgestellt und es geht zu Fuß weiter. Die Esel bekommen eine Nummer mit Schlamm auf das Fell geschmiert und der Besitzer bezahlt die Parkgebühren von 2 Yuan für Esel und Karren.

Die ganze Fläche steht voller Esel, die wartend im Dreck scharren. Große, mittlere und kleine, graue, braune und schwarze, welche mit weißem Bauch und einfarbige, mit langen Ohren und mit kurzen Ohren, alle durcheinander und mit kom Kopf in verschiedene Richtungen zeigend. Esel auf einer Fläche, so groß wie ein Fußballfeld.

Es ist nicht zu glauben wie das gemanaged wird, aber es geht irgendwie. Ständig kommen neue Esel dazu und andere werden des Wartens erlöst. Dann kommt einer und leitet den Esel samt Karren vor und zurück, aus der wartenden Masse heraus. Jedesmal wenn einer in dieser Masse von Eseln rangiert, werden die anderen unruhig und sind jedesmal kurz davor loszugaloppieren. Diese aufgebrachte Eselmasse zu bändigen ist kein leichter Job, aber keiner der das besser könnte als ein kleiner Junge der mit den Eseln groß geworden ist, kann die Esel im Zaum halten. Wenn alles erledigt ist, geht es dann zum Esel zurück und dann nach Haus. Wie im Parkhaus!

Eselfeierabendstau oder auch donkey-rush-hour sind das Ergebniss von einem Handelsreichen Tag. Und letzten endes werden die gleichen Waren die heut morgen zum Basar transportiert worden, wieder abtransportiert, nur halt mit einem anderen Esel.

Markuspolo